von Mechthild Knapp

Lesezeichen e.V. initiiert neues Leseförderungsprojekt

Die Kompetenz von Otto Stender ist gefragt - hier als Talkgast bei Anne Will.

Lesekompetenz verbessert Lebenschancen

Gut ausgebildete Menschen sind das Kapital dieser Region. Lesen und Texte verstehen ist die Grundlage für alles weitere Lernen im Leben. Deshalb will der Überlinger Verein „Lesezeichen e.V.“ Kinder jetzt dabei unterstützen, sich selbst Lesefundamente aufzubauen.

Vorbild ist die Initiative „Mentor – Die Leselernhelfer“ aus Hannover. Deren Gründer, Otto Stender, wird am 24. April um 20 Uhr das Projekt in der Stadtbücherei im Rahmen eines Podiumsgespräches mit hochkarätiger Besetzung vorstellen. Otto Stender ist Leseförderer aus Leidenschaft. Mit seinem eigenen Verein hat er bereits unzähligen jungen Menschen zu neuen Chancen in Schule, Ausbildung und Beruf verholfen. Mit seiner Erfahrung und Kompetenz ist er begehrter Gast in Talkshows, unter anderem auch bei Anne Will. Die Basisarbeit hat er bei all dieser Prominenz nie aus den Augen verloren. Die Einladung  der Überlinger Leseförderer wurde deshalb sofort positiv beantwortet.

Praxisnah auch die weiteren Teilnehmer des Podiums:
Elke Bott-Eichenhofer (Leiterin des CJD Bodensee-Oberschwaben und Bundestutorin der Jugendmigrationsdienste im CJD), Dr. Bernhard Bueb (Schirmherr der Veranstaltung und 1. Vorsitzender des Vereins Lesezeichen e.V.) und Oswald Burger (Lehrer an der Jörg-Zürn- Gewerbeschule).

Als Vertreter aus dem Kreis der Schülerinnen und Schüler der Wiestorschule nehmen die Schulsprecherin Kristina Maier (Klasse 9b) und Timo Miehling (Klasse 10) teil.

Besonders die Beteiligung und Einbeziehung der jungen Menschen selbst liegt der Veranstaltungsmoderatorin Christina Walz am Herzen: „was nützt eine Diskussion über Lesedefizite und mögliche Lösungsansätze, wenn die Betroffenen nicht mit im Boot sitzen?“

Kinder aus bildungsfernen und finanziell benachteiligten Familien brauchen eine stärkere Leseförderung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Verantwortung für diese Gesellschaft tragen alle. Lesezeichen e.V. stellt sich dieser Verantwortung in besonderer Weise: Durch individuelle Förderung einzelner Kinder soll deren Lesekompetenz gestärkt werden. Gemeint ist damit nicht etwa Nachhilfe, sondern die gezielte Förderung einzelner Kinder.

Dafür benötigt der Verein die Unterstützung Vieler. Eingeladen sind zu dieser kostenfreien Veranstaltung deshalb neben interessierten Schülern und Eltern, alle Pädagogen an den Schulen Überlingens und der näheren Umgebung.

Mindestens genauso wichtig sind für die Schriftführerin des Vereins Christina Walz „engagierte Bürgerinnen und Bürger, denen die Zukunft unserer Kinder am Herzen liegt,  sowie Unternehmer, die auf die Kompetenz ihrer künftigen Mitarbeiter angewiesen sind. Sie alle sind aufgerufen,  sich an der Förderung dieses Projektes persönlich und/oder finanziell zu beteiligen.“

24. April 2008, 20 Uhr
Stadtbücherei Überlingen
Eintritt frei – Spenden willkommen
Weitere Informationen unter:
www.mentor-leselernhelfer.de

Projektleitung: Nora Weyhing und Ute Haug

Der Südkurier berichtet in seiner Ausgabe vom 26. April 2008 über die Veranstaltung mit Otto Stender in der Stadtbücherei:

Wer liest, hat mehr vom Leben, sagt Otto Stender. Das wissen aber immer weniger Kinder und Jugendliche. Weil sie nicht lesen, nicht lesen
können. Ihnen dabei zu helfen, sie zu motivieren und auf dem mühsamen Weg zu begleiten, hat sich Stenders Verein "Mentor" zum Ziel
gesetzt. Für den Überlinger Verein "Lesezeichen" könnte das ein Vorbild sein.